Hinrichtung in Wawer |
Am Abend des 26. Dezembers 1939 waren zwei Unteroffiziere des in Wawer stationierten deutschen 538. Baubataillons in einer Gastwirtschaft von den polnischen Kriminellen Marian Prasuła und Stanisław Dąbek erschossen worden. In der Folge befahl der stellvertretende Kommandeur des Warschauer Polizeiregiments (31. Regiment der Ordnungspolizei), Max Daume, eine durch die 2. und 3. Kompanie des VI. Bataillons durchzuführende „Sonderaktion“ in Wawer und dem nahegelegenen Anin. Kommandierender Offizier der Einheit war der Major Friedrich Wilhelm Wenzel. In der Nacht vom 26. auf den 27. Dezember wurden rund 120 willkürlich bestimmte polnische Männer im Alter zwischen 16 und 70 Jahren aus Wohnungen und Häusern zusammengetrieben. Vor Ort wurde unter dem Vorsitz Wenzels und in Anwesenheit Daumes ein Standgerichtgebildet, welches 114 Männer (einigen war die Flucht gelungen) zum Tode verurteilte. Aussagen der Betroffenen wurden nicht zugelassen. Noch vor Urteilsverkündung wurde der Wirt der Gaststätte, in dem sich die Erschießung der beiden deutschen Soldaten ereignete, aufgehängt. Die verurteilten Anwohner der Gegend wurden auf einem unbebauten Platz zwischen Błękitna und Spiżowa-Straße mit einem Maschinengewehr erschossen. Die beiden Verantwortlichen des Massakers, Daume und Wenzel, wurden nach dem Krieg vom Obersten Volkstribunal und dem Woiwodschaftsgericht in Warschau zum Tode verurteilt. Beide wurden in Polen exekutiert (1947 bzw. 1951).
Zbrodnia w Wawrze – egzekucja 107 cywilnych mieszkańców podwarszawskiej miejscowości Wawer (niebędącej wówczas dzielnicą Warszawy), dokonana przez okupanta niemieckiego w nocy z 26 na 27 grudnia 1939.
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